أعمال الرسل 9

Apostelgeschichte 9

أعمال 10 >>

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Saulus wird zum Glauben geführt

1 Immer noch drohte Saulus den Nachfolgern unseres Herrn Jesus mit dem Tod. Deshalb ging er zum Hohepriester 2 und bat ihn um Briefe an die Gebetshäuser* in Damaskus, um die festzunehmen, die er unter den Nachfolgern des Weges* finden würde, Männer wie Frauen, und sie gefesselt nach Jerusalem zu bringen.*

3 Während seiner Reise, als er sich Damaskus näherte, leuchtete plötzlich ein Licht vom Himmel um ihn herum. 4 Er fiel zu Boden und hörte eine Stimme zu ihm sprechen: »Saulus! Saulus! Warum verfolgst du mich?« 5 Saulus fragte: »Wer bist du, Herr?« Er antwortete ihm: »Ich bin Jesus, den du verfolgst. 6 Steh auf und geh in die Stadt, und man wird dir sagen, was du tun sollst.«

7 Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen still und waren sprachlos. Sie hörten die Stimme, sahen aber niemanden. 8 Saulus richtete sich vom Boden auf und öffnete seine Augen, und fand, dass er nicht [mehr] sehen konnte. Deshalb führten sie ihn an der Hand nach Damaskus. 9 Drei Tage lang konnte er nicht sehen, und aß und trank nicht.

10 Nun war in Damaskus ein Nachfolger von Jesus namens Hananias. Der Messias sprach zu ihm in einer Vision: »Hananias!« Und er antwortete: »Ja, mein Herr!« 11 Er sagte zu ihm: »Steh auf und geh zur Geraden Straße. Frag im Haus des Judas nach einem Mann aus Tarsus namens Saulus, denn er betet jetzt. 12 Er hat in einer Vision einen Mann namens Hananias zu sich kommen gesehen, der ihm seine Hände auflegt, damit er sehen kann.«

13 Hananias antwortete: »Mein Herr! Ich habe von vielen über diesen Mann gehört und über das Leid, das er deinen Leuten in Jerusalem angetan hat. 14 Er ist hierhergekommen und er hat die Erlaubnis des Hohepriesters, alle festzunehmen, die deinen Namen anrufen.« 15 Doch unser Herr Jesus sagte zu ihm: »Geh, denn diesen Mann habe ich ausgewählt, ein Werkzeug zu sein, um meinen Namen zu den Völkern, Königen und Kindern Israels zu tragen. 16 Ich will ihm alles zeigen, was er um meines Namens willen erleiden muss.«

17 Also ging Hananias zu dem Haus. Er ging hinein, legte seine Hände auf Saulus und sagte: »Bruder Saulus, unser Herr Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist, hat mich gesandt, damit du sehen und vom Heiligen Geist erfüllt werden kannst.« 18 Sofort fiel es ihm wie Schuppen von seinen Augen, und er konnte wieder sehen. Daraufhin stand er auf und ließ sich taufen. 19 Er nahm etwas Nahrung zu sich und kam wieder zu Kräften. Dann verbrachte er einige Tage mit den Jüngern in Damaskus.

Saulus in Damaskus

20 Saulus ging gleich zu den Gebetshäusern und begann zu verkünden, dass Jesus der Sohn Gottes* ist. 21 Alle, die ihn hörten, waren erstaunt und fragten: »Ist das nicht derjenige, der versucht hat, die zu vernichten, die diesen Namen in Jerusalem angerufen haben? Kam er nicht mit der Absicht hierher, sie festzunehmen und sie zu den Hohepriestern zu bringen?«

22 Saulus aber, gewann an Kraft und verwirrte die in Damaskus wohnenden Juden mit den Beweisen, die er vorlegte, dass Jesus der Messias ist. 23 Nach einiger Zeit* schmiedeten die Juden Pläne, ihn zu töten. 24 Sie beobachteten die Stadttore Tag und Nacht, um ihn zu töten. Aber Saulus hörte von der Verschwörung. 25 Deshalb nahmen ihn seine Nachfolger bei Nacht und ließen ihn in einem Korb an der Mauer herunter.

Saulus in Jerusalem

26 Als Saulus in Jerusalem angekommen war,* versuchte er, sich den Gläubigen anzuschließen, aber sie hatten alle Angst vor ihm und waren nicht überzeugt davon, dass er an unseren Herrn Jesus glaubte. 27 Aber Barnabas brachte ihn zu den Aposteln und erklärte ihnen, wie Saulus Jesus auf dem Weg gesehen hatte, dass Jesus zu ihm gesprochen hatte und wie Saulus selbst den Namen von Jesus mutig in Damaskus verkündigt hatte.

28 Also blieb Saulus bei ihnen und begann mit ihnen in Jerusalem unterwegs zu sein und verkündete den Namen von Jesus ohne Angst. 29 Er redete mit den Juden aus dem Ausland und diskutierte mit ihnen. Darum beschlossen sie, ihn zu töten. 30 Als die Brüder* davon erfuhren, brachten sie ihn zum Hafen von Cäsarea und von dort schickten sie ihn nach Tarsus.*

31 Die Gemeinden der Gläubigen genossen den Frieden in den Ländern Judäa, Galiläa und Samarien. Sie wuchsen und gingen voran in der Furcht des Herrn, und ihre Zahl nahm durch die Hilfe des Heiligen Geistes zu.

Die Heilung des Äneas

32 Petrus reiste durch die ganze Region. Einmal besuchte er die in Lydda* anwesenden Gläubigen. 33 Er fand dort einen gelähmten Mann namens Äneas, der seit acht Jahren bettlägerig war. 34 Petrus sagte zu ihm: »Äneas, Jesus, der Messias, heilt dich. Steh auf und mach dein Bett selbst.« Und er stand sofort auf. 35 Alle Bewohner von Lydda und Scharon sahen ihn, und sie alle bekehrten sich zum Messias.

Die Erweckung der Tabitha

36 Nun gab es in der Stadt Joppe* eine Nachfolgerin Jesu mit dem Namen Tabitha, was [übersetzt] »Gazelle« bedeutet. Sie tat immer [viel] Gutes und half den Bedürftigen. 37 Es geschah zu dieser Zeit dass sie krank wurde und starb. Sie wuschen sie und legten sie in einen Raum im Obergeschoss. 38 Lydda liegt nahe bei Joppe, und die Gläubigen, die in Joppe waren, hörten, dass Petrus in Lydda anwesend war. Deshalb schickten sie zwei Männer zu ihm mit der Botschaft: »Bitte komm schnell zu uns!«

39 Also machte sich Petrus auf und ging mit ihnen. Als er angekommen war, brachten sie ihn in das Zimmer. Alle Witwen versammelten sich um ihn herum, weinten und zeigten ihm die Hemden und Kleider, die Gazelle gemacht hatte, als sie noch am Leben war. 40 Petrus aber schickte alle aus dem Raum. Dann kniete er nieder und betete zu Gott. Danach wandte er sich dem Leichnam zu und sagte: »Tabitha, steh auf!« Da öffnete sie ihre Augen und als sie Petrus sah, setzte sie sich auf. 41 Er reichte ihr seine Hand und richtete sie auf. Dann rief er die Gläubigen und die Witwen und stellte sie lebendig vor sie hin. 42 Die Nachricht verbreitete sich in ganz Joppe, und viele glaubten an unseren Herrn Jesus. 43 Petrus blieb einige Zeit in Joppe bei einem Gerber namens Simon.

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Definitionen

 *9,2 Gebetshäuser: Die meisten deutschen Übersetzungen sprechen von Synagogen, was jüdische Gotteshäuser bedeutet. Die Stadt Damaskus lag 240 Kilometer nordöstlich von Jerusalem. Saulus ging um 35 n. Chr. nach Damaskus.

 *9,2 Nachfolgern des Weges: Nachfolger von Jesus, dem Messias, der der Weg der Rettung ist. Siehe Apostelgeschichte 16,17. Das Evangelium, Johannes 14,6, erfasst diese Worte Jesu: »Ich bin der Weg; ich bin die Wahrheit; ich bin das Leben. Niemand kann zum Vater kommen, außer durch mich.«

 *9,2 sie gefesselt nach Jerusalem zu bringen: Die römische Regierung hatte dem jüdischen Hohepriester in Jerusalem die Vollmacht gegeben, Juden zu verurteilen und zu bestrafen, die gegen die Gesetze und Traditionen ihrer Gemeinde verstoßen. Die Schlussfolgerung ist also, dass Saulus Nachfolger von Jesus nach Jerusalem brachte, damit sie vom Hohepriester gerichtet werden konnten. Siehe Apostelgeschichte 4,6.

 *9,20 Der Sohn Gottes: Siehe die Fußnote zu Apostelgeschichte 8,37. Siehe Familie im Glossar.

 *9,23 Nach einiger Zeit: 35-37 n. Chr. Paulus sagt an einer anderen Stelle (Galater 1,18), dass er sich für eine Weile nach Arabien begab. Höchstwahrscheinlich hielt er sich in der Stadt Petra auf. Zu dieser Zeit regierte König Aretas IV. von Petra ein großes Reich, zu dem auch Damaskus gehörte.

 *9,26 Als Saulus in Jerusalem angekommen war: Dies geschah um 38 n. Chr. Laut Saulus' Brief an die Galater (1,15-20) fuhr er, nachdem er Damaskus verlassen hatte, eine Zeitlang nach Arabien, kehrte dann nach Damaskus zurück und reiste dann drei Jahre nach seiner Bekehrung nach Jerusalem, also um 38 n. Chr.

 *9,30 die Brüder: Die Nachfolger Jesu, des Messias.

 *9,30 Tarsus: Eine uralte Stadt in der Nähe der modernen Stadt Adana, Türkei. Saulus stammte ursprünglich aus Tarsus. Siehe Karte Römisches Reich.

 *9,32 Lydda: Eine Stadt zwischen Jerusalem und der Küstenstadt Joppe.

 *9,36 Joppe: Eine Hafenstadt, nahe der modernen Stadt Tel Aviv. Siehe Karte von Judäa.